Liebe alte Freunde

Als ich selbst Emailadressen für die Memorista-Updates eingegeben habe, bin ich mein digitales Adressbuch durchgegangen. Es hat sich über Jahre gefüllt, vor allem mit Geschäftskontakten aus der AOL-, der superReal-, der DatingCafé-, der enyway-, der Urbanet-Zeit. Viele, viele Kontakte, die irgendeinen geschäftlichen Nutzen darstellten. Aus heutiger Sicht natürlich belanglos.

Aber es waren auch solche Menschen darunter, die ich lange nicht gesprochen habe, die ich seit Jahren, mitunter Jahrzehnten dennoch im Herzen trage. Einfach, weil ich eine besondere Zeit mit ihnen hatte. Ich habe die Empfängerliste des Updates ziemlich rigoros und eigenmächtig gefüllt. Einige haben sich auch schon selbstständig wieder abgemeldet, was natürlich völlig in Ordnung ist. Nur der erste Impuls war erzwungen, aber ich will niemandem auf die Nerven gehen.

Aber dann waren viele dabei, die erschüttert oder bewegt waren, die das Befürfnis hatten, den Kontakt wieder zu suchen. Es ist sicherlich nicht ganz leicht, angesichts der düsteren Diagnose nach all den Jahren wieder unverkrampft und offenherzig eine Whatsapp oder Email an mich zu senden.

Aber in aller Deutlichkeit: Scheut euch nicht, nehmt Kontakt auf, wenn euch danach ist. Ich freue mich ehrlich darüber.

Und wenn es gerade aus körperlichen oder mentalen Gründen nicht passt, dann sage ich das auch. Es ist so schön, zu merken, dass eine schon lange zurückliegende Begegnung noch eine Verbindung darstellt. Das ist doch ein ganz wichtiger Teil unseres Lebens, unserer Vita: Begegnungen, die einen Abdruck hinterlassen, so wie hier bei dieser kleinen Auswahl:

Noch eine wichtige Info für Harald, Hannah, Marcus und Anne: Wenn einer/einem die Präsentation hier zu prominent ist, einfach Bescheid sagen, ich nehmen das dann offline. Aber bedenkt: Dies ist ein kleiner, unbedeutender Blog, der von einem kleinen, sehr freundlich gestimmten Publikum besucht wird.

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