Amrum, zauberhaftes Amrum

Ein Amrumurlaub beginnt schon am Fähranleger in Dagebüll, oder spätestens auf der Fähre zur Insel.

Auf der kleinen Insel stellt sich dann nach wenigen Tagen ein Zauber ein: Alles hier ist lässig entspannt und einfach so da. Es ist nichts Städtisches, verkrampft Modernes und Angesagtes zu spüren. Einfach nur zauberhafte Szenerien.

Der Strand: Ein langer Sonnentag im Strandkorb ist für mich der Inbegriff von entspanntem Urlaub. Wenn dir danach ist, springst du in die immer erfrischende Nordsee, holst dir ein Eis, isst den mitgebrachten Kuchen oder die Schnittchen, die du dir nach dem Frühstück mit Käse oder Mettwurst geschmiert hast.

Café Schult: Ein Muss auf Amrum. Zwar gibt es mit Clausen in Nebel einen zweiten Bäcker, der sich auch „Inselbäcker” nennt, aber qualitativ kann Schult niemand das Wasser reichen. Täglich gibt es hier ein Roggen-Baguette namens Strandgut oder auch Treibholz. Köstlich, auch für Bruschetta am Abend. Montag und Donnerstag ist auch ein Quarkpott mit Rosinen im Programm, ein Hochgenuss mit Butter. Leider schaffen sie es aus Personalgründen aktuell nicht, den berühmten Rosenkuchen (Blätterteig, Konfitüre, Marzipan, einfach himmlisch) zu backen. „Eisenbahnschiene” ist die kleine Schwester vom Rosenkuchen und auch okay. Und zum Frühstück gehören natürlich neben dem Treibholz auch malzig knusprige Kliffkanten-Brötchen. Der Weg nach Norddorf lohnt in jedem Fall.

Fahrradfahren: Das Fortbewegungsmittel der Insel. Wir haben diesmal keine eigenen Fahrräder mit, was aber kein Problem ist, weil es etliche Leihstationen gibt. Und die Wege sind für Zweiräder ideal. Nur wenige Kilometer weit, auf gut ausgebauten aber den Fahrrädern vorbehaltenen Landwirtschaftswegen oder schattigen Waldwegen ist alles gut zu erreichen.

Friesisch pitoresk: Vielleicht kommt es dem einen oder der anderen ein wenig spießig vor. All die hübsch zurechtgemachten Reetdachhäuser, die leuchtenden Friesenwälle, das überall sichtbare nordfriesische Flair. Ich liebe es. In seiner Anmut schmeichelt es den Blicken. Es gibt offensichtliche, fast schon spektakuläre Orte, aber spannend sind eigentlich die vielen kleinen: hier ein Tisch am Fußweg, auf dem selbstgemachte Marmelade oder Strandlektüre als Self-service angeboten werden, dort die hingebungsvolle Blumenpflege, die ein Farbenmeer an roten, weißen und blauen großen Blüten hervorgebracht hat. Ich mag es.

Ikonisch: Natürlich gibt es auch einige ikonische Ort wie die Mühle oder die Kirche in Nebel, selbstverständlich der Leuchtturm. Die Bohlenwege durch die Dünenlandschaft, der ewig breite Strand mit seinem feinen weißen Sand.

Krabbenbrot mit Spiegelei: Das kulinarische Highlight eines Amrumurlaubs. Ab und zu gibt es direkt vom Kutter beste Nordseekrabben zu kaufen. Abgegeben werden sie in Liter. Die werden dann liebevoll gepult und am Abend auf einem dick gebutterten Schwarzbrot und Spiegelei gegessen. Je mehr Krabben, umso besser. Ein absoluter Hochgenuss!

Vor allem geht es aber darum, mit der Familie hier zu sein. Für jeden und jede ist hier Raum für seine/ihre persönliche Amrumerholung.

Sicherlich nehme ich aufgrund meiner Krebserkrankung alles so tief und beglückend wahr, aber es ist ja auch in Ordnung. Gegen den Genuss des Augenblicks gibt es keine Argument. Amrum genießen!

 
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